Was bedeutet das Support-Ende für Windows 10 für Dich?

Das Support-Ende für Windows 10 ist allgegenwärtiges Thema. Dabei entstehen Unsicherheiten: Brauchst Du ein neues Laptop beziehungsweise einen neuen PC? Oder ist Dein altes Gerät für das Update geeignet? Ist die Umstellung auf Windows 11 überhaupt notwendig? Wir beantworten Deine Fragen.
Support-Ende für Windows 10: das Wichtigste in Kürze
Windows 10 ist nach Ende des Supports ein Sicherheitsrisiko für Dich, auch die Funktionalität wird eingeschränkt. Ist Dein Gerät für Windows 11 geeignet?
Falls ja: Installiere das neue Betriebssystem
Falls nein: Kaufe ein neues Laptop beziehungsweise einen neuen PC oder stelle auf ein anderes Betriebssystem wie Linux um
Wann endet der Support für Windows 10, Windows 8.1 und Windows 7?
Musst Du Windows 11 installieren?
Der Support für Windows 10, Windows 8.1 und Windows 7 endet am 14. Oktober 2025. Danach gibt es keine kostenfreien Software- und Sicherheitsupdates mehr, auch der technische Support wird eingestellt.
Dein PC läuft weiterhin mit Windows 10, Windows 8.1 und Windows 7. Jedoch wird der Umstieg auf Windows 11 dringend empfohlen, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden und Funktionalität zu gewährleisten.
Welche Risiken bestehen, wenn Du Windows 11 nicht installierst?
Wenn Du weiterhin Windows 10 nutzt und mit Deinem Gerät online gehst, ergeben sich vor allem im Hinblick auf Sicherheit, Kompatibilität und Datenschutz gravierende Risiken.
1. Sicherheitsrisiken
Wenn Du das ESU-Programm (siehe unten) nicht buchst, ergeben sich bei einer weiteren Nutzung von Windows 10 Sicherheitsrisiken, denn Windows liefert in diesem Fall keine Sicherheitsupdates mehr. Neue Sicherheitslücken werden nicht mehr gepatcht, also durch eine spezielle Software-Aktualisierung geschlossen. Daraus ergibt sich ein höheres Risiko für Cyberkriminalität:
Ransomware-Angriffe: Ransomware-Angriffe sind eine Form von Cyberangriffen, bei denen Malware auf einem Computer oder in einem Netzwerk installiert wird, um Daten zu verschlüsseln oder unzugänglich zu machen. Der hinter dem Angriff stehende Kriminelle fordert im Anschluss Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben.
Malware (zum Beispiel Banking-Trojaner): Malware ist die Abkürzung für „Malicious Software“, also schädliche Software, die mit der Absicht entwickelt wurde, einem Computer, System oder Nutzer Schaden zuzufügen, Daten zu stehlen, Systeme zu sabotieren oder unerlaubten Zugriff zu ermöglichen.
Angriffe über unsichere Netzwerke/WLAN
Angriffe über ungepatchte Apps oder Dienste
2. Sinkende Software-Kompatibilität
Da Entwickler sich meist an aktuellen Betriebssystemen orientieren, erhalten Programme keine Updates mehr für Windows 10. So ist es möglich, dass neue Versionen von Software wie Browsern, Microsoft Office, Adobe-Programmen oder sogar Antivirenlösungen nicht mehr auf Windows 10 laufen. Auch Hardware-Treiber für neue Geräte wie Drucker, Scanner, Grafik- und Netzwerkkarten sowie USB-Geräte könnten nicht mehr kompatibel sein.
3. Eingeschränkter Web-Zugang und Datenschutzprobleme
Webseiten und Onlinedienste erwarten moderne Sicherheitsstandards. Alte Browser auf Windows 10 könnten Webseiten nicht mehr korrekt anzeigen oder Sicherheitsfehler verursachen. So riskierst Du beispielsweise, dass persönliche Daten oder Login-Informationen unsicher verarbeitet werden.
4. Keine neuen Funktionen & Performance-Optimierungen
Neue Features wie KI-gestützte Funktionen sind zukünftig ausschließlich über Windows 11 verfügbar.
5. Gesetzliche Risiken (besonders für Unternehmen)
In Unternehmen kann die Verwendung eines unsicheren Systems zu Datenschutzverstößen (DSGVO) führen. Auch Versicherungen (zum Beispiel Cyber-Versicherungen) verweigern eventuell Leistungen, wenn ein veraltetes Betriebssystem genutzt wurde.

Wie vermeidest Du Sicherheitsrisiken?
Um die oben genannten Sicherheitsrisiken zu umgehen, hast Du folgende Möglichkeiten:
Rechtzeitiges Upgrade auf Windows 11
Umstellung auf ein anderes Betriebssystem (zum Beispiel Linux oder macOS)
Buchung des ESU-Programms (bietet für Privatkunden Schutz bis 13. Oktober 2026)
Wenn Du trotzdem bei Windows 10 bleiben möchtest, achte bitte auf folgende Punkte:
Installiere bis zur Einstellung des Supports für Windows 10 am 14. Oktober 2025 alle aktuell verfügbaren Updates
Öffne E-Mails nur von sicheren Absendern und lade Programme nur von seriösen Webseiten herunter
Nutze in Deinem Browser Ad-Blocker oder Sicherheits-Plugins und halte unbedingt Deine Antivirensoftware aktuell
Gehe bei sensiblen Aufgaben wenn möglich offline
Sichere Deine Daten regelmäßig
Ist Dein Gerät für die Installation von Windows 11 geeignet?
Was passiert, wenn Dein PC die Anforderungen nicht erfüllt?
Ein Update auf Windows 11 erfordert spezielle Systemvoraussetzungen, die nicht alle Geräte erfüllen. Wenn Dein PC die Mindestanforderungen für das Update erfüllt, solltest Du in „Windows Update“ eine Option für ein kostenloses Upgrade auf Windows 11 sehen. Öffne hierzu Start/Einstellungen/Windows Update.
Die Mindestanforderungen kannst Du auch hier nachlesen: Windows 11-Spezifikationen und -Systemanforderungen | Microsoft Windows
Erfüllt Dein PC die Anforderungen für Windows 11 nicht, musst Du ein neues Gerät anschaffen, um auf Windows 11 umzusteigen. Alternativ kannst Du ein anderes Betriebssystem wie Linux oder macOs installieren.
Was ist das ESU-Programm für Windows 10?
ESU steht für Extended Security Updates. Es handelt sich dabei um ein kostenpflichtiges Programm für erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) für Windows 10, das ab dem 15. Oktober 2025 – direkt nach dem Support-Ende am 14. Oktober 2025 – beginnt. Das Programm läuft für Privatkunden bis 13. Oktober 2026 und kostet 30 USD. Über die Aktivierung von „Windows Backup“ (OneDrive-Sync) oder durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards‑Punkten ist das Programm kostenlos verfügbar. Geschäftskunden können das Programm bis Oktober 2028 zu einem höheren Preis buchen.
Wichtig: Das ESU-Programm umfasst kritische und wichtige Sicherheitsupdates, liefert aber keine anderen Arten von Updates oder technischen Support.
Fazit: Die Umstellung auf Windows 11 oder ein anderes Betriebssystem ist ein Muss für Dich
Mit der Einstellung des Supports von Windows 10 gehen für alle Nutzer Umstellungen einher. Der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 ist auch für Dich zwingend notwendig, da ansonsten Sicherheitslücken und Einschränkungen in der Funktionalität entstehen. Auch das ESU-Programm ist lediglich eine Aufschiebung des Wechsels. Eine Alternative zur Umstellung auf Windows 11 ist der Wechsel auf ein anderes Betriebssystem wie Linux oder macOs.